Wann sind Wasserleitungen aus Kupfer sinnvoll?
Wasserleitungen aus Kupfer sollten nicht genutzt werden, wenn das Trinkwasser einen niedrigen pH-Wert hat. Der Grenzwert liegt derzeit bei einem pH-Wert von 7,3. Generell sollten Wasserleitungen aus Kupfer in Häusern regelmäßig kontrolliert werden, um Vergiftungen zu vermeiden. Eltern von Säuglingen und Kleinkindern sollten die Schwermetall-Belastung des Leitungswassers analysieren lassen, bevor sie ihr Kind mit solchem Wasser ernähren (z.B., wenn nicht gestillt wird). Generell empfiehlt es sich, auch ohne eine solche Analyse das Wasser immer etwas abfließen zu lassen, bevor es konsumiert wird, damit das „Stagnationswasser“, also das angesammelte, stehende Wasser schon ausgeschwemmt wird. Eine Alternative zu reinen Wasserleitungen aus Kupfer sind innen verzinnte Kupferrohre. Diese haben eine Beschichtung aus Zinn, sodass kaum Kupfer ins Trinkwasser gelangt [1].
Alternativen zu Wasserleitungen aus Kupfer?
Wasserleitungen aus Kupfer werden in Deutschland heute am häufigsten verwendet, jedoch gibt es auch andere Materialien, die für Rohrinstallationen denkbar sind. Dazu gehören unter anderem Aluminium oder Zink, außerdem werden hin und wieder auch Rohre aus Kunst- und Verbundstoffen genutzt. Sie alle haben ihre Vor- und Nachteile. Wirklich unbedenklich für die Gesundheit gelten derzeit Aluminium und Zink, wobei aktuell untersucht wird, ob Aluminium eventuell etwas mit der Entwicklung der Alzheimer-Krankheit zu tun hat [2]. Aluminium sorgt ansonsten nur für eine Trübung des Wassers, daher ist der Grenzwert von 0,2 mg/l festgelegt worden. Der Grenzwert für Cadmium liegt bei 5µg/l, wobei mögliche Vergiftungen durch zu hohe Werte nicht allein durch das Trinkwasser entstehen. Bei Rohren aus Zink oder bei Wasserleitungen aus Kupfer mit Zinkbeschichtung besteht nahezu keine Gefahr, es gibt keine Grenzwerte für Zink. Lediglich der Geschmack und das Äußere des Wassers kann sich ab einem Gehalt von 3mg/l negativ verändern.
Referenzen:
[1] Bundesinstitut für Risikobewertung: Kupferrohre nicht für alle Trinkwasserinstallationen geeignet
[2] Deutsches Ärzteblatt: Auftrieb für die Aluminiumhypothese