Bleirohre im Haus
Während im norddeutschen Bereich noch sehr lange Bleirohre im Haus verwendet wurden, sieht das in Süddeutschland anders aus. Schon 1878 gab es einen Erlass in Württemberg, der die Verwendung von Blei im Trinkwasserbereich verbot. Das Gefährdungspotenzial war schon damals bekannt, man kam aber bei der Nutzen-Risiko-Abwägung in Süddeutschland zu einem anderen Ergebnis. Zumal in Norddeutschland auch eher hartes Wasser vorherrscht, während in Süddeutschland gehäuft weiches und damit stärker bleilösendes Wasser vorkommt. Die Risikobeurteilung für die Beeinträchtigung der Gesundheit durch Bleirohre ist heute eine andere als früher. Dies ist ein Resultat der Erkenntnis, dass schon sehr kleine Bleimengen schädigend auf das zentrale Nervensystem wirken und dem Nachweis, dass sich keine ausreichend wirksamen Schutzschichten in Bleirohren ausbilden.
Bleirohre müssen zwingend aus dem Haus verbannt werden. Das wird auch in anderen europäischen Ländern umgesetzt. Beispielsweise sind alle Hausanschlussleitungen bis 2007 von der Abteilung Wiener Wasser ausgetauscht worden [1]. Die Hausinstallation liegt aber im Verantwortungsbereich des Hauseigentümers. Insbesondere in Häusern der Gründerzeit (bis 1938) wurden Bleileitungen verbaut. Während die Steigstränge oftmals erneuert wurden, sind die Bleileitungen in den Wohnungen zum Teil bis heute verblieben.
Bleirohre beeinträchtigen Gesundheit
Es gilt also folgende Empfehlung: Es sollte kein Stagnationswasser für die Zubereitung von Speisen und Getränken verwendet und gegebenenfalls eine Untersuchung des Wassers vorgenommen werden. In dem Fall, dass es zu Grenzwertüberschreitungen kommt, ist der Hauseigentümer verpflichtet, die Hausinstallation sanieren zu lassen. Die Gesundheit kann durch Bleirohre im Haus stark beeinträchtigt werden. Überprüfen Sie daher, ob bei Ihnen eine mögliche Bleibelastung im Trinkwasser durch Bleirohre besteht.
Bleileitungen
Bleileitungen und Rohre galten lange Zeit in Deutschland als optimal im Trinkwasser-Sektor. Die positive Einschätzung von damals wurde widerlegt. Der Grenzwert für Blei wird zunehmend gesenkt. Bleileitungen sollen nach und nach verschwinden. Regional gibt es große Unterschiede in Deutschland im Vorkommen von Bleileitungen.
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Wasserleitung aus Kupfer
Der Wissensstand um das Risiko von Blei hat zur Verbannung von Blei aus dem Trinkwasserbereich geführt. Das am meisten verwendete Rohrleitungsmaterial Kupfer besitzt im Blick auf die Anforderungen ans Trinkwasser bessere Eigenschaften. Doch auch Kupfer sollte nicht überall eingesetzt werden.
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Referenz